Auslober:
KHM Wien
geladener Realisierungswettbewerb:
Austelltungsgestaltung gemeinsam mit Viola Stifter
Standort:
Kunsthistorisches Museum Wien, 1010 Wien
Projekt:
Ausstellungsarchitektur für zwei Sonderausstellungen
Kuratoren:
Jasper Sharp (Rothko), Gudrun Swoboda und Stefan Weppelmann (Caravaggio/ Bernini)
Fläche:
rund 700 m² Ausstellungsfläche
Unser Entwurf sieht eine raumbildende L förmige Konstruktion vor, die für sich steht oder beliebig miteinander kombiniert werden kann. Die freistehende und leicht schwebende Konsturktion nimmt Bezug auf die Architektur der Gemäldegalerie und kann als abstraktes, nach unten gespiegeltes Kranzgesims der Säle 1 und 2 gesehen werden. Die Dimensionen sind in Proportion und Form an die reich verzierten Türverkleidungen, Sockelverkleidungen und Gesimsbänder angelehnt. Durch die L Form bedarf es keine weiteren Absperrung zur Sicherung der Bilder. Der Fokus des Ausstellungsbesuchers wir ausschließlich auf die Kunst gerichtet und nicht durch die bekannt trivialen Schutzabsperrungen abgelenkt.
“if you are only moved by color relationships, you are missing the point. I am interested in expressing the big emotions - tragedy, ecstasy, doom”
in den letzten Jahren hat sich das Kunsthistorische Museum stärker für Kunst und Künstler der jüngeren Zeit einzusetzen begonnen, um deren komplexe Beziehung zu den historischen Sammlungen des Hauses zu beleuchten. Die nächste Ausstellung in dieser Reihe wird einen konzentrierten Überblick über das Werk Mark Rothkos bieten. Anhand von rund vierzig wichtigen, sorgfältig ausgewählten Gemälden aus dem gesamten Schaffen des Künstlers wird sich die Schau mit Fragen des Heiligen, des Geistigen, des Tragischen und des Zeitlosen beschäftigen. Die Ausstellung wird Mark Rothkos fundamentalem und anhaltendem Interesse an der Geschichte der Kunst nachgehen. Sie wird sich der umfangreichen Schriften des Künstlers zu Fragen der Kunstgeschichte, des Mythos, des Dramas menschlicher Existenz und der Idee des Malens als Erfahrung bedienen, um seine Vision und künstlerische Reife zu kontextualisieren und einige seiner größten Werke einer neuen Lektüre zu unterziehen.
Die Ausstellung zu Caravaggio & Bernini möchte erstmals ein großes und überwältigendes, visuelles Barockspektakel im Kunsthistorischen Museum präsentieren. Obwohl das KHM den umfangreichsten und wertvollsten Bestand an Werken Caravaggios und seiner Nachfolger außerhalb Italiens besitzt, hat in Österreich bislang keine Ausstellung zu diesem Maler und seiner Zeit stattgefunden. Und Werke des um eine Generation jüngeren Bildhauers, Gianlorenzo Bernini, dessen Kunst auch für den österreichischen Barock prägend werden sollte, waren hierzulande bisher kaum zu sehen. Im Herbst 2019 soll nun mit circa 60 Hauptwerken – Malerei wie Skulpturen - die revolutionär-neuartige Kunst des beginnenden 17. Jahrhunderts in Rom vorgestellt werden: faszinierende Werke voller Dramatik, intensiver Leidenschaft, starker Bewegung und farbintensiver Theatralik.
unterschiedliche, miteinander verbundene Ausstellungsräume